Der Winter ist so schön still

Obwohl ich eigentlich ein totaler Sommertyp bin, ich die Sonne und die Wärme liebe, ja, sie brauche wie die Luft zum Atmen, gibt es etwas im Winter das mich zutiefst erfüllt - Die Stille.

Die Stille der Natur. Diese unendliche Ruhe, wenn ich meine Spaziergänge am See oder im Wald mache.

Im Winter ist die Natur für mich so ganz besonders friedlich.

 

Alles konzentriert sich auf sich selbst. Die Lebenskräfte ziehen sich nach Innen zurück.

Die Expansion stoppt.

 

Und ich glaube, das ist es dann auch, was ich spüre und zutiefst genieße.

Jeder Baum ist ganz bei sich, das Wasser ist ganz bei sich. Und ich bin dann auch ganz bei mir.

Die Konzentration nach Innen strahlt also förmlich auf mich ab. Sie durchdringt mich und lässt mich eins werden mit allem.

 

Ganz besonders liebe ich die Spaziergänge im Winter bei beginnender Dämmerung.

Da ist fast kein Mensch mehr unterwegs und ich darf beinahe alleine in der Stille und Dunkelheit wandeln. Herrlich!!!!

Bemerkenswert für einen Menschen wie mich, der ansonsten nicht genug Licht und knalle Sonne abbekommen kann....

 

Nur im Winter, da liebe ich die Dämmerung und die Nacht.

 

Sterne funkeln am wolkenlosen Himmel. Die Luft ist kalt, aber so wundervoll klar. Gestern stand der Sichelmond am Firmament und es nahm mir fast den Atem, so schön war dieses Bild.

Auch die Bäume faszinieren mich in ihrer Wintergestalt viel mehr als im Sommer.

Wie anmutig sie ihre nackten Äste in den Himmel strecken und Gemälde damit auf die blaue oder orange-rosa-rote Leinwand zeichnen.

Ich liebe diesen Anblick!

 

Bei uns in Radolfzell am Bodensee, da geht das Wasser im Winter immer sehr weit zurück, sodass man unten auf den Steinen gehen kann. Auch hat Radolfzell einen sehr weitläufigen Uferweg. Das ist für mich natürlich optimal. Hier zu gehen liebe ich ganz besonders. Das  erinnert mich dann immer an das Meer. An mein geliebtes Meer.

So laufe ich also auf den Kieseln und Steinen und fühle mich fast wie am Strand.

Das stärkt. Das macht Mut. Das schenkt mir Frieden.

Und es macht mich demütig und unendlich dankbar.

Dankbar, dass ich an so einem schönen Stückchen Erde leben darf. Dankbar, dass die Natur mich derart beschenkt. Dankbar, dass ich so sensitiv bin, dies überhaupt zu spüren. Dankbar, dass ich dankbar sein kann. Und dankbar, dass ich am Leben bin und es so gut habe.

 

Schön, dass wir diese Symbiose zwischen uns und der Erde- ja dem ganzen Kosmos - wahrnehmen können.

Und es ist nicht nur schön, sondern auch so überaus wichtig, wie ich finde.

 

Wir sind nicht alleine. Wir sind Teil von etwas viel Größerem. Und dieses Größere wohnt auch in uns.

 

Es gibt also keine Getrenntheit. Nur Einheit.

Ich wünsche mir zu dieser ruhigen, besinnlichen Jahreszeit immer mehr Menschen, die in die Stille gehen und dies erkennen.

Ich wünsche dir und uns allen den tiefen Frieden der Stille und die überströmende Liebe, die aus ihr entspringt.

Für ein wohlwollendes, achtsames Miteinander. Für die Heilung dieser Welt.

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Kommentare: 2
  • #1

    Marga (Donnerstag, 08 Dezember 2016 21:42)

    ein wunderschöner fleck auf dieser Erde .Obwohl ich auch das Licht liebe brauche ich diese Stille !
    Danke für dein teilen !

  • #2

    Alexandra (Freitag, 09 Dezember 2016 07:59)

    Liebe Marga,
    danke DIR, dass DU DEINE Gefühle mit mir teilst :-)
    Hab eine schöne, lichtvolle und stille AdventsZeit.
    Alles Liebe für dich.
    Alexandra